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Howth Cliff Walk

  • Alina Kaap
  • 15. Feb. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Meinen ersten Besuch in Irland habe ich tatsächlich von meinen Eltern bekommen! Die beiden haben am selben Tag Anfang Februar Geburtstag und haben 5 Tage bei mir in Irland verbracht. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten in Dublin wollte ich den beiden auch eine andere Seite von Irland zeigen, von der ich bis dahin selber noch nicht viel gesehen habe. Die meiste Zeit verbringe ich im Office oder im Trubel der Stadt, daher habe ich mich vor allem auf den Ausflug nach Howth mit Klippenwanderung gefreut!

Wir hatten wahnsinniges Glück im Unglück. Für Sonntag war unsere Wanderung angesetzt und es war sehr gutes Wetter gemeldet - was hier nicht wirklich oft vorkommt. Als ich Sonntag morgen jedoch aufwachte, wurde ich - dann doch wieder typisch irisch - mit strömendem Regen überrascht. Natürlich ergriff mich erst mal die Panik, dass das ganze sprichwörtlich ins Wasser fällt! Nachdem ich jedoch geduscht und gefrühstückt hatte, hatte sich das ganze schon wieder beruhigt und es war am aufklaren! Meine Eltern kamen mich also abholen und wir haben uns ganz optimistisch in Richtung Howth aufgemacht.


Nach Howth fährt man am besten mit der Bahn. Je nachdem, wo in Dublin man wohnt und wie sportlich man unterwegs ist kann man auch mit dem Rad nach Howth fahren, so wie mein Kollege es letztes Wochenende gemacht hat! Ich wohne jedoch praktischerweise ganz in der Nähe der Connolly Station, von dort aus fahren mehrmals Pro Stunde Züge nach Howth. Die Tickets sind recht günstig, wir haben für drei Return-Tickets insgesamt 18€ gezahlt. Man kann beruhigt die ganze Fahrt über sitzen bleiben, denn man muss den Zug erst an der letzten Haltestelle verlassen. Die Fahrt dauert insgesamt etwa 20 Minuten und befördert einen aus dem Trubel der Stadt an einen malerischen Hafenort mit toller Natur!


Vom Bahnhof in Howth aus findet man links, etwa 2 Minuten entfernt, einen kleinen Info Stand, an dem man Flyer und Infos über die verschiedenen Wanderwege erhält. Davon gibt es drei, einen kleinen, einen mittleren und einen großen. Nachdem die Sonne sich endlich gezeigt hatte, waren wir so euphorisch, dass wir uns für die ganz große Runde entschieden haben, diese erstreckt sich über 12 Kilometer und führt quasi ein mal um die Insel herum. Alle Wege beginnen jedoch zusammen und führen am Anfang am Hafen vorbei die Klippen hinauf. Dementsprechend befinden sich zu Anfangs auch noch mehr Menschen auf dem Weg - es ist jedoch immer noch alles sehr entspannt und weitläufig.



Wer sich für die große Runde entscheidet sollte definitiv genug Zeit und Kraft einplanen. Wir haben mit Foto und Snack Pausen etwa 3,5 Stunden gebraucht. Den Großteil der Zeit läuft man an den Klippen entlang und hat einen tollen Blick über den Strand und das Meer! Die Hänge sind voll mit Moos und Blumen und man fühlt sich ein wenig wie in Mittelerde. Wenn man Glück hat, kann man neben einem Haufen Möven und anderen Vögeln sogar Seehunde sehen. Wir hatten leider an diesem Tag leider kein Glück, dafür konnten wir einige verrückte Iren in Neoprenanzügen beim Klippenspringen beobachten, das war nicht weniger unterhaltsam. Neoprenanzug ist ein gutes Stichwort - auf wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sollte man wirklich achten. Trotz Sonnenschein war der Weg durch den Regen am Morgen ziemlich aufgeweicht und voller tiefer Pfützen. Wiir waren daher froh, dass wir Wanderschuhe anhatten, ganz im Gegensatz zu vielen anderen, die mit Ihren Sneakern im Matsch stecken geblieben sind! Trotz allem waren wir nach der Wanderung ziemlich mit Schlamm besprenkelt, was uns aber nichts ausgemacht hat!



Highlight auf der Wanderung sind neben den vielen Klippen vor allem die Aussicht auf den Leuchtturm auf der Hälfte des Weges um die Insel. Es gibt tolle Möglichkeiten für eine kurze Pause, während der man sich stärken kann und tolle Fotos von der Landschaft machen kann. Von dort aus kann man außerdem bis in den Hafen von Dublin gucken, wenn das Wetter mitspielt. Auf dem weiteren Weg führt der Weg weiter unten am Wasser entlang und man hat Zugang zu kleinen und abgelegenen Steinstränden in denen das Meer rauscht. Entlang des Weges liegen viele tolle Häuser mit Meerblick, in denen unter anderem Larry Mullen, Dummer bei U2, Schauspielerin Saoirse Ronan und vor ihrem kürzlichen Tod auf die Cranberries Sängerin Dolores O'Riordan leben oder gelebt haben. Außerdem findet man einige versteckte Cafés und Pubs auf dem Weg, für diejenigen, die nicht bis ans Ende der Wanderung warten wollen und akuten Bierdurst verspüren!



Howth war wirklich noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Auch das ist Dublin: nur 20 Minuten entfernt vom City centre kann man Landschaften wie aus einer Touri-Broschüre bestaunen und ist im Handumdrehen von der Großstadt aus mitten in der Natur und am Meer. Ein Ausflug lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn man nur kurz in Dublin ist. Ein halber Tag Howth fühlte sich für mich an, wie eine halbe Woche Urlaub..



 
 
 

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